Wanderungen im Kanton Schaffhausen
Wir reisten mal wieder in die nördlichste Ecke der Schweiz, um im grössten zusammenhängenden Rebbaugebiet der Schweiz eine Wanderung unter unsere Füsse zu nehmen. Die Markierungen des Blauburgunderland Panoramaweg (Nr. 899) sollten uns dann dabei den Weg dieser Höhenwanderung mitten durch das Herz der Schaffhauser Weinberge weisen. Ausgangspunkt zu dieser Tour war die Siblingerhöhe, welche wir bequem mit dem Bus erreichen konnten. Wir entfernten uns von der nostalgischen Bushaltestelle in südwestlicher Richtung und folgten ein Stückweit der Strasse entlang. Die Wegweisung dirigierte uns jedoch schon gleich auf ein Schotterweg ein. Wir folgten diesem leicht aufwärts durch die weiten Feldgebiete hinaus du gelangten so auf den höchsten Punkt, den Hammel mit seinen 616 Meter hinauf. Das Strässchen senkte sich dort wieder und wanderten am Hinterer Berghof vorbei in die Weinberge hinab. Bereits die Römer sollen in diesem mediterran anmutenden Gebiet Weinbau betrieben haben. Der Blauburgunder spielt hier eine tragende Rolle, wächst doch an drei von vier Rebstöcken die Pinot Noir Traube. Der Naturweg welche uns in die Reben hinab brachte war erstmals etwas steiler, bevor er uns dann am Hang entlang flacher weiterführte. Immer wieder konnten wir dabei sehr schöne Blicke über den Klettgau, auf die Schweizer Alpen und die Höhenzüge des Südschwarzwaldes geniessen. Wir bewegten uns so auf die Bergkirche St. Moritz zu, dessen Ursprünge auf das Jahr 1491 zurückführen. Das sehenswerte Gotteshaus steht auf dem Vorsprung des Hallauerberges und ist mit ihrer erhöhten Lage der Blickpunkt und Wahrzeichen des Klettgaus. Wir blieben aber etwas oberhalb der Kirche und folgten der Strasse wieder bergwärts zum Berghof hinauf. Wir liessen so die Rebberge wieder hinter uns marschierten auf Asphalt dem Höhenzug des Hallauerbärg entlang. Weiterhin schöne Weitblicke begleiteten unsere Wanderung und fassten dann auch schon wieder auf einem Natursträsschen Fuss. Dieses leitete uns nun wieder oberhalb der Weinberge entlang. Der Weg zog dann auch schon bald wieder leicht an und wanderten auf die Hügelkuppe des Rummele zu. Wir passierten den vollbesetzten Picknick-Platz und gelangten nun wieder abwärts wandernd am Rummelenhof vorbei. Wir querten das kleine Wäldchen im Chällergrabe und fassten dort dann für einen kürzer Abschnitt Teerbelag als Untergrund. Wir bewegten uns auf die Hangkante des Wilchingerbärgs zu, an welcher uns nun das Kiessträsschen entlang leitete. Immer wieder konnten wir weitere Blicke übers Weinbaugebiet und das Klettgau werfen. Das Strässchen führte uns leicht ansteigend auf den stattlichen Erlebnisbauernhof zu, der sich unmittelbar an der deutschen Staatsgrenze platziert. Wir machten hier dann aber einen Schwenker und begaben uns nun auf unseren Abstieg ins Tal. Das Strässchen führte uns durch das Schlaapfitobel hinaus in ein schönes Wäldchen hinein, welches wir zu deren Südseite querten und auf die letzten Rebberge des Tages stiessen. Das Teersträsschen führte uns durch das Weingut der Hindere Wingete hindurch und erreichten so schon bald die ersten Häuser der ländlichen Gemeinde Trasadingen im Unterklettgau. Wir wanderten durch den gut erhaltenen Dorfkern mit seinen stattlichen Häusern hindurch und liessen uns von den Markierungen zum Bahnhof hin lotsten. Dort endete unsere heutige Wanderung dann auch schon wieder und machten uns wieder zurück Richtung Heimat. Schöne Tour mit 14.5 Kilometern in 3 Stunden und 45 Minuten Gehzeit. Insgesamt. 180 Höhenmeter aufwärts.
Kurzfristig entschieden wir uns, die geplante Wanderung im Urner Schächental wegen zu hoher Gewittergefahr zu verwerfen und uns daher zu einem neuen Vorhaben zu widmen. Das Wetter soll im nördlichen Teil der Schweiz etwas länger halten und wir begaben uns demnach in den Kanton Schaffhausen. Der Bahnhof Thayngen markierte unseren Startpunkt und wir zogen über den Kreuzplatz und der Hauptstrasse nach durch den Ort. Der Mühlenweg brachte zum Flüsschen Biber, welchem wir nun auf dem schönen Wanderweglein und immer wiederan wechselnden Uferseiten aus der Ortschaft hinaus folgten. In der Groossi Aue verliessen wir das Ufer und wechselten über die Hauptstrasse in den Weiler Hüttenleben. Wir hielten uns auf den Waldrand zu und stiegen nun beim auf dem Waldpfad stetig in die Höhe. Etwas schmaler und steiler wanderten wir etwas später hinauf auf die Erhebung und Aussichtspunkt Buck, wo wir einen wunderschönen Blick in die Ferne schweifen lassen konnten. Weiter durch den Wald gelangten wir auf ein Hochplateau auf der sich uns das Ortschäftchen Lohn präsentierte. Wir folgten der Strasse quer durch den Ort und verliessen diesen auf deren Westseite wieder. Dort zweigten wir nach den letzten Häusern in ein Kiessträsschen ein, welchem wir an deren Ende folgten. Über einen Wiesenpfad im Mattetöbeli wechselten wir zum Waldrand hinab, wo uns ein schöner Weg in den Talgrund hinunterführte. Durch ein Seitentobel im Chalberwald wanderten wir aber sogleich auf schmalen Pfade in die Höhe und erreichten wiederum eine wunderbare Hochfläche mit Hanf- und Sonnenblumenfeldern. Die Flursträsschen führte uns durch diese Felder hindurch, streiften so den Dorfrand von Büttenhardt und zogen oberhalb wieder in den Wald hinein. Der Pfad leitete uns am Hang entlang ins Freudental hinab, wo wir aber gleich wieder auf dem Asphaltsträsschen und etwas später auf lauschigen Pfade zur Beiz am Ferienheim auf dem Schlössibuck hinaufstiegen. Natürlich kehrten wir in dem gemütlichen Restaurant ein und liessen uns der selbstgemachte Kuchen und die Tasse Kaffee schmecken, bevor es wieder weiterging. Direkt an dem Grenzverlauf zu Deutschland führte uns die Naturstrasse entlang und machten dann beim Grenzstein Nr. 689 einen Schwenker, um weiterhin der Staatsgrenze folgen zu können. Der Forstweg brachte uns dazu weiter bergauf und wir zweigten nach der Lichtung Cholrüüti in den horizontalen Pfad zum Jakobsfelsen im Merishausener Wald ein. Der freistehende, mehrere Meter hohe Felsturm, konnten wir sicher über ein steile Eisentreppe bestiegen. Die Sicht über die bewaldeten Höhen des Randen und über den Schwarzwald war einfach nur wunderschön und liess uns ein wenig verweilen. Wieder zurück auf Mutter Erde folgten wir demselben Weg vorerst zurück zum Grenzstein Nr. 689, wo uns das Flursträsschen über die Höhe des Emmerberges brachte. Die Naturstrasse durchquerte eine kleine Waldpartie und Wiesen, bevor wir nun endgültig wieder in den Wald hinein tauchten. Auf dem Strässchen wanderten wir durch die Freudentalhalde stetig bergab und verliessen im Mittlers Freudental den Wald wieder. Am Waldrand entlang folgten wir unserem Weg durch das kleine wunderbare Naturparadies-Tälchen hindurch. In der Sunnehau erreichten wir den wieder Hartbelag und wanderten auf diesem in Richtung Merishausertal zu. Kurz vor Ende unserer Tour gelangten wir noch zum Felsformation des Schweizerbild, einem urgeschichtlichen Fundort, welcher sogar zum Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung zählen soll. Wir folgten noch einem kurzen Stück dem Strässchen und hatten so schon gleich die Bushaltstelle Dachsebüel erreicht. Der Stadtbus brachte uns zum Bahnhof in Schaffhausen, wo es dann wieder Richtung Heimat ging. Wunderschöne Wanderung mit 16 Kilometern in 4.5 Stunden Gehzeit. Insgesamt 450 Höhenmeter aufwärts.
Heute begaben wir uns in den Kanton Schaffhausen um über den südlichen Randen zu wandern. Bei der Station Wichingen-Hallau starteten wir unsere Tourund folgten nun vorerst dem «Chum und Lueg Weg» der Strasse entlang bis zur 1676 erbauten Kirche St.Otmar in Wilchingen. In südlicher Richtung verliessen wir das Dorf und zogen durch die schönen Rebberge der Flüe hindurch. Nach der Trotte führte uns die Strasse nun hinunter ins Weinbaudorf Osterfingen, wo wir dann auf einem Fahrweg am Bad Osterfiingen vorbei ins Wangental wandern konnten. Am Waldrand zweigten wir in ein kleines Seitental ein und uns nun ein schmaler und steiler Pfad über den Grat zur Burgruine Radegg, welche aus dem 13. Jahrhundert stammt, hinaufführte. Die Forststrasse brachte uns nun mehr oder weniger eben auf die schöne Lichtung am Rossberg. Nach dem Rossberghof tauchten wir wieder in Wald hinein und folgten dem „Schaffhauser Grenzweg“ über die Wasenhütte zum Erlenboden. Unser Weg führte uns an zahlreichen Grenzsteinen entlang, wobei sich beim Landesgrenzstein Nr. 67 der sogenannte «Graue Stein» befindet. Dieser wurde bereits 1330 als Gemarkungsstein von Neunkirch in den Geschichtsbüchern erwähnt. Beim Aazheimerhof verliessen wir den Wald und folgten dem Waldrand bis zu den ersten Häusern von Neuhausen. Der Strasse entlang wanderten wir nun durch die Quartiere und stiegen dann bei der Pfaffehaalde, mit herrlichem Blick auf den grössten Wasserfall Europas, dem Rheinfall, hinunter zur Schlössliwiese. Am Ufer des Rheins entlang wanderten wir flussaufwärts bis zum Bahnhof Neuhausen, wo unsere Tour dann auch endete. Schöne Tagestour mit rund 20 Kilometern in 5 Stunden reiner Wanderzeit. Insgesamt 380 Höhenmeter aufwärts.
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