Morges
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Unsere Reise führte uns heute wieder einmal an den bezaubernden Genfersee, dessen blaues Wasser und die majestätischen Alpen im Hintergrund eine malerische Kulisse für unsere heutige Wanderung bilden sollten. Aber es war heute regnerisch und so waren die Aussichten nicht wie gewohnt, doch das schreckte unsere Wanderfreunde dennoch nicht ab. Wir hatten uns vorgenommen, zum vierten Mal die farbenfrohe Tulpenpracht am «Fêtes de la Tulipe» in Morges zu bewundern. Voller Vorfreude begaben wir uns auf eine Zugfahrt quer durch die ganze Schweiz, die uns schliesslich nach Lausanne brachte. Dort angekommen, nahmen wir die Métro hinunter zum Seeufer und erreichten das charmante Quartier Ouchy, wo unser Abenteuer beginnen sollte. Vom prächtigen Château d’Ouchy, einem beeindruckenden Bauwerk aus dem 12. Jahrhundert, das heute als elegantes Hotel dient, starteten wir unsere Wanderung.

Wir spazierten entlang der prachtvollen Uferpromenade, die uns am belebten Place de la Navigation vorbeiführte. Die Luft war erfüllt von den Stimmen der Passanten, dem Rauschen des Wassers und dem gelegentlichen Rufen der Möwen. Die Promenade ist gesäumt von Cafés und kleinen Geschäften, die alles von Souvenirs bis zu köstlichen Schweizer Spezialitäten anbieten. Ein Beispiel dafür ist das Café de la Poste, wo wir eine kurze Pause einlegten und ein köstliches Stück Apfelkuchen genossen.

Nach der grossen Werft gelangten wir bald in ein naturnahes Gebiet, wo wir die schönen Badebuchten bewunderten und die friedliche Atmosphäre genossen. Wir passierten den Yachthafen von Port de Lausanne und wanderten etwas abseits der zahlreichen Sportanlagen entlang zum Parkgelände des Internationalen Olympischen Komitees. Der breite, flache Uferweg führte uns schliesslich in den wunderschönen Parc de Bourget am westlichen Rand von Lausanne. Eine Besonderheit des Parks ist der einzige Naturstrand des Stadtgebiets, der «Plage de Vidy», mit seinen 600 Metern der längste Sandstrand des gesamten Genfersees. Die Sonne glitzerte auf dem Wasser und verlieh der Szenerie einen magischen Glanz.

Nachdem wir diese idyllische Badebucht verlassen hatten, überquerten wir eine kleine Brücke und folgten dem Flusslauf der «La Chamberonne». Ein Natursträsschen führte uns zu den ersten Häusern und zum Petit Port von St. Sulpice. Dort folgten wir kurz der Strasse und bogen beim «Parc des Pierrets» wieder in einen naturbelassenen Weg ein. Direkt am Ufer wanderten wir weiter westwärts, bevor uns der Weg kurz nach dem «Parc de Pelican» wieder zu einer breiteren Strasse führte. Die «Avenue du Lémain» begleitete uns nun für eine längere Zeit unserer Wanderroute und führte uns zur beeindruckenden Kirche von Saint Sulpice. Die ehemalige Prioratskirche Saint-Sulpice beeindruckte uns mit ihrem romanischen Querschiff und dem burgundischen Vierungsturm aus dem 12. Jahrhundert.

Ein besonders interessantes Detail zur Kirche Saint-Sulpice ist ihre Rolle als Pilgerstätte. Sie war einst eine wichtige Station für Pilger, die auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela unterwegs waren. Ihr beeindruckender Turm diente vielen Wanderern als Orientierungspunkt.

Kurz nach der Kirche bogen wir wieder auf einen schmaleren Weg ab, der uns erneut am schönen Seeufer entlangführte. Nach dem Strand von Saint Sulpice überquerten wir das Flüsschen La Venoge und wanderten weiter auf Hartbelag. Die Strasse folgte dem malerischen Sandstrand «Plage de Préverenges» und führte uns schliesslich zum «Parc de Vertou». Hier entfernten wir uns vom Ufer, durchquerten das Parkgelände und erreichten die breite Uferpromenade von Morges. Die Promenade bot uns einen herrlichen Blick auf den See und die umliegende Landschaft. Wir wanderten auf dieser Promenade eine beträchtliche Zeit, bis wir den südwestlichen Teil der Altstadt von Morges erreichten.

Vor uns erhob sich das imposante Château de Morges aus dem 13. Jahrhundert, ein viereckiger Bau mit drei kleinen runden Ecktürmen und einem grossen runden Nordturm. Das mittelalterliche Schloss, das einst zum Schutz der Stadt errichtet wurde, dient heute als Kultur- und Freizeitstätte und beherbergt fünf Museen unter einem Dach.

Direkt neben dem Schloss befindet sich der Parc de l’Indépendance, der eigentliche Grund für unsere heutige Wanderung. Jedes Jahr im April und Mai findet dort das Tulpenfest statt. Über sechswöchige Zeit sorgen dort über 120’000 Tulpen für ein prächtiges Blumenmeer, das wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten. Nachdem wir den Park durchstreift und uns an der Blütenpracht erfreut hatten, zogen wir weiter in Richtung Altstadt. Durch das historische und charmante Städtchen hindurch erreichten wir schliesslich den Bahnhof, der das Ende unserer Wanderung markierte.

Eine einfache, aber wunderschöne Tour, die uns 14 Kilometer in etwa 3,5 Stunden zurücklegen liess. Keine Höhenunterschiede, nur pure Freude an der Natur und den kulturellen Sehenswürdigkeiten. Ein weiteres Beispiel für die Schönheit dieses Weges ist die Möglichkeit, ein Picknick am Ufer des Genfersees zu genießen. Viele Wanderer nutzen die Gelegenheit, um eine Pause einzulegen und die friedliche Umgebung zu genießen, bevor sie ihre Reise fortsetzen.

So endete unser Tag am Genfersee, erfüllt von Eindrücken der Natur und der Geschichte, die uns noch lange in Erinnerung bleiben werden.


 

Lausanne Ouchy - Saint Sulpice - Morges (Fêtes de la Tulipe)